Astfeld

Partnerschaft der Feuerwehr Schmelz und Astfeld

 

Kontakte zwischen den Feuerwehren des Landkreises Saarlouis und Südtirol gibt es seit Ende der 60er Jahre. 1969 nahm eine Wettkampfgruppe, gebildet aus Wehrführern des Landkreises Saarlouis, an dem ersten Südtiroler Feuerwehr­leistungswettbewerb teil. Dieser Wettkampf fand im Welsberg im Pustertal statt. Eines der Mitglieder der Wettkampfgruppe des Landkreises Saarlouis war der Schmelzer Wehrführer Helmut Hoffmann. Im Gegenzug wurden Abordnungen der Südtiroler Feuerwehren für den Kreisfeuerwehrtag des Jahres 1971 eingela­den. Neben Gruppen aus Welsberg und Lüsen nahm auch eine Wettkampfgruppe aus Astfeld teil. Die Feuerwehr von Schmelz erklärte sich bereit, die Astfelder Feuerwehrmänner zu beherbergen, nachdem eine andere Wehr aus dem Land­kreis Saarlouis kurzfristig abgesagt hatte. Die Astfelder Feuerwehrmänner wur­den in Schmelz gastlich aufgenommen und knüpften freundschaftliche Bande, die in den nachfolgenden Jahren weit über die Feuerwehr hinaus wuchsen. Die Astfelder Wettkampfgruppe wurde geführt von dem Kommandanten Josef Gasser. Mit ihm kamen Alois (Luis) Egger, Johann Trienbacher (Bienen Hans), Helmut Kröss, Johann Messner, Josef Marzoner, Albert Unterweger, Helmut Moser, Alois Marzoner und Franz Gossner nach Schmelz. An Ostern 1972 startete dann eine Schmelzer Abordnung zum Gegenbesuch nach Astfeld im Sarntal. Von Schmelzer Seite waren bei diesem ersten Gegenbesuch dabei: Helmut Hoffmann, Alfons Hoffmann, Peter Groß, Peter Stein, Peter Zangerle, Arnold Stein, Hans Heinz, Günter Willems, Fritz Bauer, Friede! Strauch und Hans Josef Groß. Was die Schmelzer Feuerwehrmänner in Südtirol vorfanden war ein kleines Dorf mit damals rund 350 Einwohnern, das nördlich von Bozen in einer Höhe von 1021 m über dem Meer gelegen war. Die Berge dort mögen nicht so spektakulär und hoch wie in den Dolomiten oder im Ortlergebiet sein, aber die Menschen sind den Fremden gegenüber aufgeschlossen und den Schmelzern insbesondere mit einer großen Herzlichkeit verbunden.

 

 

Auf beiden Seiten fanden sich schnell Feuerwehrmänner, denen diese Freund­schaft eine Herzensangelegenheit war. So nahm eine Schmelzer Wettkampfgruppe 1973 an Leistungswettbewerben in Astfeld teil. 1974 wurden dann Freundschafts­urkunden ausgetauscht. Gegenseitige Besuche von Abordnungen finden seitdem jährlich statt, aber auch Fahrten größerer Abordnungen mit dem Bus wurden z. B. 1980, 1986, 1994 und 1997 unternommen. Gemeinsame Wanderungen und das gegenseitige Zeigen des jeweiligen Heimatraumes festigten die Freundschaft und ließ sie über den Rahmen der Feuerwehr hinauswachsen. Mittlerweile verbrin­gen viele Schmelzer ihre Urlaube in dem idyllischen Astfeld und tragen so zu der Pflege der Freundschaft bei.

 

Trotzdem bleibt festzuhalten, dass auch heute die Partnerschaft zwischen den beiden Feuerwehren den Kern der Verbindungen darstellt.

 

Es wird auch nicht versäumt die Jahrestage, der Aufnahme der Freundschaft feierlich zu begehen. So wurde vom 06. - 10.09.199 1 in Schmelz 20 Jahre Freund­schaft mit Astfeld und vom 15. - 18.05.1992 in Astfeld 20 Jahre Freundschaft mit der Feuerwehr aus Schmelz gefeiert. Vom 14. 15.07.1996 besuchte eine starke Delegation aus Astfeld Schmelz, um das 25-jährige Freundschaftsjubiläum zu feiern und gleichzeitig den Motor der Partnerschaft, den damaligen Kreisbrandinspekteur Helmut Hoffmann in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand zu verabschieden. Im Gegenzug fuhr eine große Abordnung von Schmelzern vom 01. 05.05.1997 zum Partnerschaftsjubiläum nach Astfeld. Der Partnerwehr wurde ein Gipfel-kreuz geschenkt. Der ehemalige Kommandant Josef Gasser und der aktuelle Kommandant Albert Marzoner hatten es unter sehr viel Mühen geschafft, für die Schmelzer Wehr die Erlaubnis zu erlangen, auf dem Öttenbacher Berg über Astfeld ein Gipfelkreuz zu errichten. Der Feuerwehrpfarrer und heutige Prälat Warnfried Bartmann nahm die Einsegnung des Kreuzes vor. Nachdem im darauf folgenden Winter ein Blitzschlag das Kreuz zerstört hatte, wurde vom

22. 26.09.1999 ein zweiter Versuch unternommen. Der damalige Schmelzer Vikar Joachim Schneider begleitete die Delegation der Feuerwehr nach Astfeld und nahm die Einsegnung vor. Das nun mit einer Blitzschutzanlage versehene Kreuz hat bisher allen Unwettern getrotzt. Das Kreuz ist ein Anlaufpunkt für viele Schmelzer, Südtiroler und Touristen geworden. Es stellt eine Landmarke für die Freundschaft unter Feuerwehrmännern aus dem Saarland und Südtirol dar. Das Setzten des Gipfelkreuzes wird für alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis bleiben. Für Josef Gasser und Helmut Hoffmann, den beiden Motoren der Bezie­hung, war es der unbestreitbare Höhepunkt ihres Freundschaftswerkes

 

Die Freundschaft zur Feuerwehr von Astfeld hat nicht an Intensität verloren

ihre Teilnahme am l75-jährigen Jubiläum legt davon ein Zeugnis ab.